Drei Wege mit verschiedenen Längen führen zu den Überresten der mittelalterlichen Burgen Last, Heuberg und Anwil. Verschiedene Rastplätze mit Grillstellen und mehrere Gasthäuser am Weg machen die Begehung der Ruinenwege zu einem Erlebnis für Jung und Alt und die ganze Familie.
Der Ruinenweg
Ruine Last
in 9215 Schönenberg
Bereits 1159 wird das «castro Sconenberc» in Urkunden erwähnt. Hier hielten sich Dienstleute des Bischofs von Konstanz auf. Die Herren von Schönenberg konnten die Burg bis Mitte des 14. Jahrhunderts halten, aus finanziellen Gründen mussten sie diese aber an den Bischof zurückgeben. Nicht mehr bewohnt, zerfiel die Burg zusehends. Heute wird der Burgplatz nach dem westlich gelegenen Hof Last genannt. 1974 übergab die Munizipalgemeinde Neukirch an der Thur die Anlage der Genossenschaft Ruinen Kradolf-Schönenberg. 1973-1983 erfolgte die Sanierung durch die Genossenschaft mit Unterstützung von Bund und Kanton, zuvor wurde sie archäologisch untersucht. Auch hier ist der mächtige Wohnturm, der aus dem 13. Jahrhundert stammen dürfte, noch sichtbar. Das oberste Stockwerk, ein auskragender Holzbau, ist nicht erhalten geblieben. 2019 schenkte die Erbgemeinschaft von Hans Fehr, südlich der Ruine zusätzlich 536 m² Wiesland (früher Rebland) der Genossenschaft. Am Fusse des Burghügels gibt eine Infotafel einen kurzen Abriss der Burggeschichte.
Ruine Heuberg
in 9215 Schönenberg
Geheimnisvoll gibt sich diese im Wald liegende Ruine, über deren Geschichte man kaum etwas weiss, ihr heutiger Name ist der Flurname dieses Hügels. Wie bei der Ruine Anwil gab es auch an dieser Stelle Funde aus der Bronzezeit. Heute noch sichtbar sind Mauerreste der trapezförmigen Anlage, von der aus einst Blickkontakt zur Burg Schönenberg (Ruine Last) möglich war. Während die Ruinen Anwil und Last in den letzten Jahren sanft saniert wurden, steht das der Heuberg noch bevor.
Ruine Anwil
in 9215 Buhwil
Drei mittelalterliche Burgen lagen einst auf dem heutigen Gebiet der Gemeinde Kradolf-Schönenberg, die auf steilen Hügelkuppen die Landschaft beherrschte. Mitte des 13. Jahrhunderts muss bei Buhwil bereits eine solche Wehranlage gestanden haben, die verschiedene Bauphasen erlebte und anfangs des 15. Jahrhunderts teilweise zerstört wurde. Eine archäologische Sondierung 1984 legte zwei Zisternen frei. Heute ist noch ein Teil des markanten Turms sichtbar, wie auch der einstige Burggraben im Westen. 2016 wurde die Ruine vollumfänglich restauriert und dokumentiert. Ein befestigter Weg führt von der Strasse zum Burghügel hoch, wo eine Infotafel über die Geschichte der Anlage Auskunft gibt.
Weiterführende Informationen zum Ruinenweg
16. Kradolf-Schönenberger Wandernacht auf dem Ruinenweg am 01. Juli 2023
Flyer
Flyer Ruinenweg
Flyer_Ruinenweg_2020 (PDF, 1.00 MB)
Amt für Archäologie
https://archaeologie.tg.ch
Genossenschaft Ruinen Kradolf-Schönenberg
www.ruinelast.ch